Datum | Freitag, 06. Februar 2015, 13 Uhr bis max. 16 Uhr
Ort | Eingangshalle AKH Wien (Info-Schalter), Eingang Michelbeuern (Anschluss U6) Währinger Gürtel 18–20, 1180 Wien
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Anmeldung | Aus Kapazitätsgründen ist die Teilnehmer_innenzahl beschränkt. Bitte unbedingt um Voranmeldung per E-Mail an: m.hieslmair@akbild.ac.at
Eine Stadtführung mit Michael Hieslmair und Michael Zinganel (Stadtforscher, Tracing Spaces Wien). Eine Veranstaltung des WWTF-Forschungsprojektes „Stop and Go“ am IKW – Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften – an der Akademie der Bildenden Künste Wien.
Mit 2.100 Betten gilt das AKH als größtes Krankenhaus Europas. Es stellt zum einen eine riesige metabolistische Maschine dar, die rund um die Uhr einen enormen Menschen-, Material- und Datenfluss logistisch bewältigen muss. Der „Terminal AKH“ weist daher unterschiedlichste Ein- und Ausgänge auf und wird von mehreren getrennten Wege-Systemen und Versorgungskanälen durchkreuzt: z.B. Transport von Patient_innen, Arzneien und Laborproben, Krankenakten, Blutkonserven, Lebensmitteln, Wäsche, Müll, etc. Zum anderen ist das AKH aber eine Institution der sozialen Integration, in der die täglichen Begegnungen von ca. 20.000 Personen aus unterschiedlichen sozialen Milieus, ethnischen und religiösen Hintergründen unter teils großer Belastung moderiert werden müssen. In der Zusammensetzung der Berufsgruppen und Hierarchiestufen der Belegschaft, der Student_innen und Lehrenden, Patient_innen und Besucher_innen bildet sich hier ein Stück weit österreichische Mobilitäts- und Migrationsgeschichte ab.
Diese „Tour“ ist die zweite in einer Serie von Stadtführungen, die als Mittel performativer Wissensgenerierung und -vermittlung die Erfahrungen von Mobilitäts-Expert_innen mit unterschiedlichen Motiven, Routen und Rhythmen, gegen überstellt, die jeweils zur Produktion von sozialem Raum beitragen. Weitere Touren führen 2015 jeweils freitags zu Knotenpunkten transnationaler Mobilität in und um Wien: u.a. zum Wiener Hafen, zu Logistik-Knoten im Süden, zum Busbahnhof in Wien-Erdberg, sowie ins Dreiländereck Slowakei, Ungarn und Österreich. Die Touren sind Teil der öffentlichen Veranstaltungen des WWTF-Forschungsprojektes „Stop and Go“, das die Transformation öffentlichen Raums an Haltepunkten transnationaler Mobilität entlang bedeutender europäischer Verkehrskorridore untersucht, konzipiert und durchgeführt von Michael Zinganel und Michael Hieslmair an der Akademie der Bildenden Künste Wien.